Sexualerziehung ist Selbstermächtigung

Sexualerziehung ist eine wichtige Erziehungsaufgabe und beinhaltet mehr als Wissensvermittlung zur Sexualität und Fortpflanzung.

Sexualerziehung ist eine wichtige Erziehungsaufgabe und trägt zum Schutz vor sexualisierter Gewalt bei. Nur aufgeklärte Kinder können von Übergriffen berichten und sich im besten Fall gegen sexuelle Ausbeutung wehren. Wenn Kinder Raum für sinnliche Erfahrungen haben und dabei ihre Grenzen respektiert werden, legt dies den Grundstein dafür, dass Kinder einen selbstbewussten und selbstbestimmten Umgang mit dem eigenen Körper und der eigenen Sexualität entwickeln können. Dadurch wird es Kindern auch eher möglich, anderen gegenüber Grenzen zu setzen und sich im Falle einer Grenzüberschreitung Hilfe zu holen. Dies bedeutet nicht, dass die Verantwortung für den Schutz der Kinder vor sexualisierter Gewalt an sie übertragen wird. Es sind immer die Erwachsenen, die in der Pflicht sind. 

Sexualerziehung ist Erziehungsaufgabe

Oft wird Sexualerziehung mit Aufklärung gleichgesetzt. Die Wissensvermittlung zu Themen der Sexualität und Fortpflanzung ist jedoch nur ein Aspekt der Sexualerziehung. Darüber hinaus beinhaltet Sexualerziehung, die Kinder in ihrer sinnlichen Entwicklung zu unterstützen und ihnen die Möglichkeit zu geben, eine positive Einstellung zum eigenen Körper und zur eigenen Sexualität zu entwickeln. Die Erfahrungen, die beispielsweise im zärtlichen Kontakt mit den Eltern und anderen Menschen und mit sich selbst gemacht werden, schaffen ein bestimmtes Körpergefühl und fördern Beziehungs- und Liebesfähigkeit.

Informationen für Eltern und andere Bezugspersonen


Viele Eltern sind im Umgang mit Sexualerziehung verunsichert und befangen, insbesondere bei kleinen Kinder. Was muss ein Kind schon wissen? Was kann ein Kind schon verstehen? Und wie verläuft eigentlich die sexuelle Entwicklung? Sie finden Informationen dazu auf der Website «Sexualerziehung – Rolle der Eltern». Sie richtet sich an Eltern und andere Bezugspersonen von Kindern. Thema ist die sexuelle Entwicklung und Begleitung je nach Altersstufe. Die Stiftung Kinderschutz Schweiz erarbeitete in Zusammenarbeit mit der Fachstelle SEXUELLE GESUNDHEIT SCHWEIZ das Wichtigste. Es soll Orientierung geben und dazu ermutigen, die Sexualerziehung der Kinder bewusst anzugehen. Nicht jedes Kind hat dieselben Bedürfnisse, und die Rolle als Bezugsperson ändert sich je nach Lebensabschnitt und Alter. Die ersten Lebensjahre sind besonders wichtig für eine spätere gesunde Entwicklung. Es ist von Bedeutung, wie Kleinkinder und Babys ihren eigenen Körper, den Körper der Eltern und den anderer Kinder wahrnehmen. Körperwärme, Schutz und Zuwendung sind zentral für die sinnliche Entwicklung und ein sicheres Körpergefühl. Später dann gilt es, die Rolle als Eltern zu finden in der Begleitung des heranwachsenden Kindes. Was beschäftigt das Kind? Eltern müssen Gesprächspartnerin und verlässliche Bezugspersonen sein. Auch wenn es um Fragen von Grenzen und Grenzverletzungen geht. Auch die Pubertät und die Entwicklung vom Kind zum Jugendlichen kann verunsichern. Der Körper verändert sich, die Körperwahrnehmung wird eine andere, das Thema Sexualität wird wichtiger. Auch für diese Lebensphase und alle Bereiche einer vertrauensvollen Sexualaufklärung finden sich Angebote und Kontakte der entsprechenden Beratungs- und Fachstellen.  

Präventionsangebote & Kurse

Sie möchten das Thema in Ihrem beruflichen Alltag konkret behandeln? Hier finden Sie unsere erprobten Programme und Kurse. Für weitere Informationen oder individuelle Lösungen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung: info@kinderschutz.ch

Politische Positionen

Kinderschutz Schweiz nimmt im Gesetzgebungsprozess Stellung und mischt sich in gesellschaftliche Debatten ein. Dabei stehen insbesondere die von der Stiftung aktuell priorisierten Themen im Fokus.

Engagement Kinderschutz Schweiz

Kinderschutz Schweiz benennt die Missachtung der Rechte der Kinder und fordert die konsequente Umsetzung der UNO-KRK in der Schweiz. Die Stiftung bringt sich in Debatten ein, wird zum Schutz der Kinder aktiv und fordert von den politisch Verantwortlichen kinder- und familienfreundliche Strukturen.

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