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Tricks von Kindern und Jugendlichen im Netz – was Eltern wissen sollten

Viele Jugendliche verschweigen ihren Eltern, wie sie digitale Medien wirklich nutzen. Mit offener Kommunikation und klaren Regeln können Eltern Orientierung und Sicherheit geben.

Versteckte Online-Welten von Kindern

Kinder und Jugendliche nutzen digitale Medien selbstverständlich – und oft wissen sie genau, wie sie bestimmte Dinge vor ihren Eltern und Sorgeberechtigten verbergen können. Sie möchten Ärger vermeiden, ihre Freiheit bewahren, dazugehören oder haben das Gefühl, dass Erwachsene sie nicht verstehen. Gerade im digitalen Bereich entwickeln Kinder und Jugendliche Strategien, die Eltern kennen sollten, um ihre Kinder besser zu schützen. Eltern und Sorgeberechtigten muss aber auch bewusst sein, dass die Jugendlichen ihnen wohl einen Schritt voraus sind. Nachfolgend eine unvollständige Übersicht. Die Angaben sind ohne Gewähr. 

Zeitliche Nutzung

Viele verschweigen, wie lange sie tatsächlich online sind – etwa wenn sie nachts heimlich noch das Handy nutzen. Manche legen sich sogar Zweitaccounts («Finstas») an oder umgehen Bildschirmzeit-Limits, um länger aktiv zu sein.

Inhalte und Apps

Jugendliche testen Grenzen aus, indem sie nicht altersgerechte Apps oder Spiele nutzen. Dazu gehören Plattformen wie TikTok, Reddit, Discord, Roblox oder Telegram. Auch der Konsum von gewaltvollen, sexualisierten oder verstörenden Inhalten oder der Zugang zu anonymen Chats und unmoderierten Räumen gehören dazu. Da auf den Plattformen die Alterslimiten einfach umgangen werden können (Angabe von falschem Alter), ist die Installation der nichtaltersgerechten Apps kein Problem. 

Kommunikation und Kontakte

Häufig chatten Kinder mit Fremden oder Online-Bekanntschaften, die Eltern nicht kennen. Auch Sexting oder das Teilen intimer Fotos ist ein Thema. Kontakte zu Influencer:innen oder Idolen können zusätzlichen Druck erzeugen.

Verhalten in sozialen Medien

Viele posten Inhalte oder Storys so, dass Eltern und Sorgeberechtigte sie nicht sehen (Inhalte nur für «Enge Freunde»). Sie nehmen an viralen Challenges teil oder nutzen Emojis, Slang und Codes, die Erwachsenen fremd sind.

Emotionale Probleme

Cybermobbing, Beleidigungen oder Ausschluss in Gruppen werden oft verschwiegen. Hinzu kommen Gefühle von Druck, Einsamkeit oder Stress durch soziale Medien – und die Angst, dass Eltern überreagieren könnten, wenn sie sich anvertrauen.

Warum verstecken Kinder und Jugendliche das

Gründe sind Angst vor Konsequenzen (z. B. Handyverbot oder Abnahme des Smartphones), Scham, Unsicherheit, der Wunsch nach Unabhängigkeit oder Peer-Druck. Viele haben auch Sorge, dass die Eltern und Sorgeberechtigte nicht fair oder verständnisvoll reagieren.

Das können Sie tun

Engagement Kinderschutz Schweiz

Kinderschutz Schweiz benennt die Missachtung der Rechte der Kinder und fordert die konsequente Umsetzung der UNO-KRK in der Schweiz. Die Stiftung bringt sich in Debatten ein, wird zum Schutz der Kinder aktiv und fordert von den politisch Verantwortlichen kinder- und familienfreundliche Strukturen.