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Wie erkenne ich einen Fake-Account?

Ein Fake-Profil kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem ob es auf Social Media, Dating-Apps oder in beruflichen Netzwerken wie LinkedIn auftaucht. Oft gibt es aber typische Merkmale, an denen man solche Profile erkennen kann.

Typische Anzeichen für ein Fake-Profil

Profilbild

  • Sehr professionell oder unnatürlich perfekt (z. B. Model-Fotos, Stockfotos).
  • Teilweise geklaut von echten Personen (Rückwärtssuche mit Google/Bing kann das zeigen).
  • Keine weiteren Fotos oder nur wenige, oft in sehr ähnlicher Pose.

Wenig oder widersprüchliche Informationen

  • Kaum Angaben zur Person (z. B. kein Wohnort, keine Ausbildung).
  • Widersprüchliche Angaben («lebt in Zürich» aber Fotos aus Dubai).
  • Übertrieben interessante Lebensläufe («arbeitet als Arzt UND Pilot UND Unternehmer»).

Freundesliste / Follower

  • Sehr wenige Freunde/Follower oder alle aus völlig verschiedenen Ländern.
  • Viele Fake-Profile folgen einander und haben oft generische Namen.

Sprachstil

  • Häufig gebrochene Sprache oder unnatürliche Texte.
  • Nachrichten wirken kopiert/einheitlich (Copy-Paste).
  • Übertrieben freundlich oder schnell zu vertraut.

Aktivität

  • Nur sehr wenige Posts oder alle an einem Tag hochgeladen.
  • Likes und Kommentare stammen oft von anderen verdächtigen Profilen.
  • Keine echten Interaktionen (keine markierten Freunde, keine Verbindungen).

Verhalten im Chat

  • Stellen schnell persönliche Fragen oder wollen die Konversation auf WhatsApp/Telegram verlagern.
  • Bitten nach kurzer Zeit um Geld, Geschenke oder «Investments».
  • Erzählen dramatische Geschichten (z. B. Notfälle, Krankheiten, Militär im Ausland).

Schutzstrategien, bevor es passiert

    • Verzichten Sie möglichst darauf, persönliche Daten (Name, Alter, Schule, etc.) Ihres Kindes online zu teilen – insbesondere auf Social Media.

    • Teilen Sie nur online, was Sie auch offline mit Fremden teilen würden.

    • Posten Sie zum Schutz der Privatsphäre Ihres Kindes keine Bilder, auf denen es erkennbar ist. Hier finden Sie mehr Infos zu Sharenting

    • Stellen Sie Ihr Profil auf privat oder teilen Sie Bilder, die Ihr Kind zeigen, nur mit ausgewählten Personen. So bestimmen Sie selbst, wer die Beiträge sehen kann.

    • Achten Sie auf Ihren eigenen Umgang mit Medien und dem Internet, denn Sie sind für Ihr Kind ein Vorbild – auch online.

    • Zeigen Sie Interesse daran, was Ihr Kind im Internet macht, und sprechen Sie mit ihm darüber – auch über die Risiken, die ihm in der digitalen Welt begegnen können. Machen Sie Ihr Kind darauf aufmerksam, dass nicht alle Menschen im Internet gute Absichten haben und dass Profile – auch die anderer Kinder – gefälscht sein können. Besonders bei Kontaktanfragen von fremden Personen sollte Ihr Kind vorsichtig sein.

    • Informieren Sie sich über eine altersgerechte Sexualerziehung Ihres Kindes und klären Sie es über sexualisierte Gewalt – sowohl online als auch offline – auf. Offene Gespräche über Sexualität schaffen Raum für Vertrauen und fördern die gesunde sexuelle Entwicklung des Kindes.
    • Trainieren Sie gemeinsam Abwehrstrategien: Wenn Sie mit Ihrem Kind das Neinsagen üben, kann es im Ernstfall darauf zurückgreifen. Sätze wie «Das will ich nicht!» oder «Ich zeig dich an!» können abschrecken.

    • Unterstützen Sie Ihr Kind dabei, sich selbst vor sexualisierter Gewalt zu schützen. Sie können zum Beispiel mit Ihrem Kind die Ausstellung «Love Limits» besuchen. Die Ausstellung richtet sich an Jugendliche, Eltern sowie Lehrkräfte. Jugendliche lernen hier, die Bedeutung von persönlichen Grenzen in Beziehungen zu verstehen und diese zu respektieren.

    • Orientieren Sie sich für das Posten von Kinderbildern an der folgenden Checkliste.

    • Klären Sie Ihr Kind über die gesetzliche Lage auf (s. Alles, was Recht ist) Diskutieren Sie mit Ihrem Kind, welche privaten Informationen es wo in welcher Weise über sich preisgibt und welche Konsequenzen das haben könnte. Fokussieren Sie nicht auf Verbote oder nur auf die Gefahren – Ihr Kind soll eine eigenständige Position entwickeln können. Folgende Fragen können dabei helfen: «Könnte man diese Informationen oder Bilder gegen mich verwenden, wenn sie in falsche Hände gerieten? Kann und will ich dieses Risiko eingehen? Kann ich das Risiko vermindern?» Ermutigen Sie Ihr Kind, auch bei privaten Profilen sehr zurückhaltend mit der Preisgabe von persönlichen Inhalten zu sein.

    • Stellen Sie sicher, dass Ihr Kind weiss, wie man unangemessene Inhalte meldet, Personen blockiert und Hilfe bei Ihnen oder anderen vertrauenswürdigen Erwachsenen sucht.
    • Besprechen Sie mit Ihrem Kind dessen Profile auf den unterschiedlichen Plattformen und weisen sie es auf die unterschiedlichen Einstellungen bei öffentlichen und privaten Profilen hin. Gehen Sie mit Ihrem Kind die Datenschutzeinstellungen auf den genutzten sozialen Plattformen durch. Stellen Sie sicher, dass Profile mit vielen persönlichen Informationen auf «privat» gestellt sind, sodass nur Freund:innen und akzeptierte Follower die Beiträge sehen oder mit Ihrem Kind Kontakt aufnehmen können.

    • Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es die Option «selbstlöschend» für Nachrichten wählen kann. Geben Sie in einer Suchmaschine z.B. «Whatsapp und selbstlöschende Option» ein, um eine Anleitung zu erhalten. (die Anleitung für die jeweilige App finden Sie via Google). Weisen Sie darauf hin, dass diese Funktion nur bedingt vor der Verbreitung von Bildern schützt, da die andere Person einen Screenshot oder mit einem zweiten Handy Aufnahmen machen kann.

    • Informieren Sie sich mit Ihrem Kind, wie man Fake-Profile z. B. auf Instagram erkennt. Am besten nutzen Sie dafür eine Suchmaschine oder künstliche Intelligenz (z. B. ChatGPT), Geben Sie z.B «Instagramm Fake-Profile erkennen» ein.

    • Zeigen Sie Ihrem Kind, wie es Geräte und Fotoalbum mit einem Passwort oder Gesichtserkennung schützen kann.

    • Erinnern Sie Ihr Kind daran, starke Passwörter zu verwenden als Schutz vor Hacker-Angriffen.

Engagement Kinderschutz Schweiz

Kinderschutz Schweiz benennt die Missachtung der Rechte der Kinder und fordert die konsequente Umsetzung der UNO-KRK in der Schweiz. Die Stiftung bringt sich in Debatten ein, wird zum Schutz der Kinder aktiv und fordert von den politisch Verantwortlichen kinder- und familienfreundliche Strukturen.