No Hitting Day 2023

Jedes Kind hat das Recht auf umfassenden Schutz vor Gewalt. So steht es in der UNO-Kinderrechtskonvention, welche die Schweiz 1997 ratifiziert hat.

Doch erst 25 Jahre nach der Ratifizierung dieser Konvention sagte das Parlament Ende 2022 endlich «Ja» zur Verankerung der gewaltfreien Erziehung im ZGB. Der Bundesrat will einen entsprechenden Entwurf noch in diesem Jahr vorlegen.

Was bewirkt ein Gesetzesartikel?

Die Einführung des Rechts auf gewaltfreie Erziehung schützt Kinder, indem es Eltern hilft, gewalttätiges Handeln als solches zu erkennen und zu hinterfragen.

Untersuchungen in Ländern, in denen das Recht auf eine gewaltfreie Erziehung gesetzlich verankert wurde, zeigen, dass eine klare rechtliche Regelung die Einstellung der Bevölkerung zu Körperstrafen nachhaltig beeinflusst. Dies insbesondere dann, wenn staatlich finanzierte Sensibilisierungskampagnen die Eltern auf jenes Recht des Kindes aufmerksam machen. In Deutschland bewirkte das im Grundgesetz verankerte Recht beispielsweise eine spürbare Haltungsänderung gegenüber Gewalt in der Erziehung (Quelle).

Kinder können sich nicht allein vor Gewalt schützen, dafür braucht es das Mithelfen und Mitwirken der gesamten Gesellschaft und einen Gesetzesartikel, welcher den Erwachsenen einen klaren Rahmen bietet.

No Hitting Day

Das Gewalt in der Erziehung kein Platz haben darf, daran erinnert auch der internationale Aktionstag «No Hitting Day», welcher jährlich am 30. April stattfindet. Noch immer erleben viele Kinder zu Hause Gewalt – auch in der Schweiz. Aktuelle Zahlen von der Universität Freiburg zeigen, dass fast die Hälfte aller Kinder in der Schweiz zu Hause physische und/oder psychische Gewalt erlebt. Die Gründe für die körperlichen Erziehungsmassnahmen sind unterschiedlich. Oft geschehen sie, weil sich die Eltern geärgert oder provoziert fühlen, sie müde und mit ihren Nerven am Ende sind oder ihnen das Kind nicht gehorcht.

Die Anwendung von körperlicher und/oder psychischer Gewalt ist aber nie die Lösung. Gewalt in der Erziehung bewirkt teilweise ein angepasstes Verhalten des Kindes aus Angst vor Bestrafung. Nicht aber erreicht wird das eigentliche Ziel der Eltern, nämlich, dass das Kind sein Verhalten aus Einsicht ändert. 

Dennoch kann der Nachwuchs seine Eltern in alltägliche Stresssituationen an ihre Grenzen bringen. In diesen Momenten übersehen Eltern oft die Gefühle ihrer Kinder oder die Kinder können diese nicht in Worte fassen. Um genau hierbei zu helfen, hat Kinderschutz Schweiz das Plüschmönsterli Emmo entwickelt. Emmo gibt Kindern eine Stimme und hilft ihnen zu zeigen, wie es ihnen geht. Gleichzeitig hilft Emmo Eltern, emotionale Situationen zu erkennen bevor diese eskalieren.

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No Hitting Day 2023

Für den diesjährigen «No Hitting Day» wird Emmo mittels neuartiger 3D-Technolgie zum Leben erweckt. Emmo kann als Hologramm am 29.4. und 30.04.23 am Zürich HB bestaunt werden.

Weitere, hilfreiche Handlungsalternativen finden Sie hier.

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