Häusliche Gewalt in der Partnerschaft und Schwangerschaft

Häusliche Gewalt in der Schwangerschaft hat Folgen für das ungeborene Kind.

Häusliche Gewalt in einer Partnerschaft beginnt häufig schon vor der Schwangerschaft. Der damit verbundene Stress, den Frauen zusätzlich zur Schwangerschaft erleben, wirkt sich direkt auf ihr ungeborenes Kind aus (Cierpka 2014). So erhöht chronischer Stress das Stresshormon Kortisol im Blut der Mutter und ebenfalls beim Fötus. Dadurch verändert sich die Stressreaktivität des Fötus, wodurch das Kind später anfälliger auf Stress sein kann. Dies begünstigt auf Dauer das Auftreten von psychischen Erkrankungen wie Depression oder von körperlichen Krankheiten wie Herzerkrankungen oder Diabetes (Barker 1998: 115-128 & Kajantie 2006: 11-27).

Folgen für das Kind

In den meisten Fällen nimmt die Gewalt nach der Geburt des Kindes nicht ab, sondern sie verschlimmert sich. Das Kind wird davon direkt oder indirekt betroffen sein: entweder, indem es Zeugin oder Zeuge von Partnerschaftsgewalt unter den Eltern wird, oder direkt, indem es an sich selbst Misshandlung erfährt.  

Fachpersonen in der prä- und postnatalen Versorgung, Betreuung und Begleitung spielen eine essenzielle Rolle in der Früherkennung von chronischen Stressfaktoren in Familien. Weiter können sie die betroffenen Familien an die passenden Stellen (Beratungstool) weiterleiten, wo diese angemessene Unterstützung erhalten. Je früher dies geschieht, desto besser, denn vor allem für Kinder gilt: Die langfristigen negativen Folgen verschlimmern sich mit der Dauer, in der sie chronischem Stress ausgesetzt sind (Auswirkungen von Gewalt). 

Engagement Kinderschutz Schweiz

Kinderschutz Schweiz benennt die Missachtung der Rechte der Kinder und fordert die konsequente Umsetzung der UNO-KRK in der Schweiz. Die Stiftung bringt sich in Debatten ein, wird zum Schutz der Kinder aktiv und fordert von den politisch Verantwortlichen kinder- und familienfreundliche Strukturen.

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