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Mit EMMO im Einsatz gegen Gewalt an Kindern

Glücklich oder traurig? EMMO hilft deinem Kind, seine Gefühle zu zeigen.

Durchschnittlich gibt es in jeder Schulklasse ein Kind, das regelmässig körperliche Gewalt in der Erziehung erlebt. Kinderschutz Schweiz lanciert das Plüschmönsterli EMMO, mit dem Kinder Gefühle leicht und ohne Worte zum Ausdruck bringen können – denn es gibt immer eine Alternative zur Gewalt.


Die Studie «Bestrafungsverhalten von Eltern in der Schweiz»  der Universität Freiburg belegt, dass körperliche und psychische Gewalt an Kindern Teil des Alltags sind. Jedes zwanzigste Kind wird zu Hause regelmässig körperlich bestraft. Gar jedes vierte Kind erfährt regelmässig psychische Gewalt. Kinderschutz Schweiz hat es sich zum Ziel gesetzt, Gewalt an Kindern zu reduzieren. Zu diesem Zweck ist ab sofort ein Hilfsmittel erhältlich: das Plüschmönsterli EMMO.

  • Hallo! Ich bin Emmo und zeige dir die Gefühle deines Kindes.
    CHF 49.–

Einfache Kommunikation ohne Worte


EMMO ist eine Plüschfigur, die im Ausgangszustand fröhlich bunt – mit ockerfarbenem Körper sowie petrolblauen Füsschen, Ärmchen und Öhrchen – über beide Wangen lacht. Das aufgenähte rote Herz signalisiert: Mir geht es gut! Wird EMMO jedoch umgestülpt, so verwandelt sich das Mönsterli. Ein tristes, graues Antlitz kommt zum Vorschein. Das Lachen ist vergangen, die Mundwinkel weit nach unten gezogen und das rote Herz in zwei Stücke gebrochen. Damit kommuniziert das Kind auf einfache Art, dass es ihm nicht gut geht. Der Name EMMO leitet sich vom Wort «Emotion» ab. Das Plüschmönsterli ist die Fortführung der Präventionskampagne «Ideen von starken Kindern für starke Eltern – Es gibt immer eine Alternative zur Gewalt!».

Alle Gefühle sind erlaubt, aber nicht alle Handlungen


Oft übersehen Eltern in stressigen Alltagssituationen die Gefühle ihrer Kinder, oder die Kinder können diese nicht in Worte fassen. Das Mönsterli hilft den Kindern, zu zeigen, wie es ihnen geht, und den Eltern, emotionale Situationen zu erkennen, bevor diese eskalieren. EMMO ist ein einfaches, aber effektives Instrument zur Deeskalation.

Es stärkt die Eltern-Kind-Beziehung im entscheidenden Moment: Sind Eltern zu stark mit den eigenen Gefühlen beschäftigt, vermittelt EMMO und schafft Beziehung, bevor die Gewalthandlung passiert. Beziehung vor Erziehung, denn die gute Beziehung zum Kind verhindert Gewalt. Will man die Beziehung längerfristig stärken, finden Erziehende Unterstützung in Kursen, Workshops und auf Austauschplattformen im Programm von Starke Eltern – Starke Kinder. 

Emmo drückt die Gefühle der Kinder aus, die unbedingt zum Ausdruck gebracht werden sollen. Denn das Problem sind nicht die Gefühlsausbrüche, sondern die gewalttätigen Handlungen als Reaktion darauf.

In der Schweiz gefertigt

EMMO ist ein Produkt von Kinderschutz Schweiz und wurde in der Schweiz designt und hergestellt. Das Plüschmönsterli kann hier bestellt werden. 

Handlungsalternativen

Im Rahmen der Kampagne «Ideen von starken Kindern für starke Eltern – Es gibt immer eine Alternative zur Gewalt» hat Kinderschutz Schweiz Handlungsalternativen für Eltern aufgelistet. Es sind Ideen, wie die Eltern die in ihnen hochsteigende Wut stoppen können, bevor sie die Kontrolle über ihr Verhalten verlieren. Dabei gilt immer: Alle Gefühle sind erlaubt und akzeptiert – aber nicht alle Handlungen.

Es lohnt sich, in einer ruhigen Minute die eigenen wunden Punkte zu identifizieren, also Bemerkungen und Verhaltensweisen, die einen als Elternteil wütend machen.

Wenn sich die Wut einmal gelegt hat, ist es sinnvoll, die erlebte Situation aufzuarbeiten. Zu diesem Prozess können auch Gedanken über die eigenen Bedürfnisse zählen.

Kurse zur Stärkung der Eltern-Kind-Beziehung


Neben EMMO bietet Kinderschutz Schweiz auch weitere Präventionsangebote an. Die Stiftung geht den Ursachen von Gewalt gegen Kinder nach und wirkt diesen entgegen. Allen voran mit den Elternkursen des Programms Starke Eltern – Starke Kinder. Diese unterstützen Erziehende dabei, angespannten Situationen vorzubeugen und sie konstruktiv und gewaltfrei zu lösen. Die Angebote verbessern die Beziehung zu den Kindern, was zu einem gelasseneren Familienalltag beiträgt. Neben dem vierteiligen Elternkurs gibt es auch thematische Workshops oder Online-Austausche, die zum Beispiel unter dem Titel «Geschwisterstreit», «Pubertät» oder «Wege aus der Stressfalle» stehen und spezifisches Wissen vermitteln. Einige Kurse werden in der ganzen Schweiz physisch vor Ort angeboten, andere wiederum finden online statt. Für einen Einblick bietet sich das kostenlose einstündige Angebot Online Input und Austausch an, in welchem verschiedene Erziehungsthemen angesprochen werden.

Gewaltfreie Erziehung durch das Gesetz unterstützen

Erziehen ohne Gewalt braucht auch ein starkes Signal von Gesellschaft und Politik. Das Recht auf gewaltfreie Erziehung im Gesetz schafft Klarheit für die Erziehenden und hat Signalwirkung. Ein solches positives Signal kam diesbezüglich aus dem Nationalrat in der Herbstsession: Er sprach sich erstmals klar für die Einführung des Rechts auf gewaltfreie Erziehung aus. Nun liegt der Ball beim Ständerat, welcher voraussichtlich in der Wintersession 2021 darüber entscheidet.

EMMO zeigt Gefühle. Das ist stark. 
Das können Eltern auch: Alle Gefühle sind erlaubt, aber nicht alle Handlungen.
Es gibt immer eine Alternative zur Gewalt.

Weitere Informationen und Kontakt

Tamara Parham
Bereichsleiterin Kommunikation und Partnerschaften
Telefon +41 31 384 29 19
Mobile +41 76 392 13 27

Tamara Parham