Der Alltag mit Kindern kann mehr als anstrengend sein. Je nach Alter der Kinder und der individuellen Familien- und Beziehungssituation sind es ganz unterschiedliche Dinge, die Eltern das Gefühl geben, überfordert zu sein. Kinder grosszuziehen, ist nicht einfach. Neben den Ängsten und der Verantwortung, die so ein neues Leben mit sich bringt, kommen auch noch reichlich gut gemeinte Ratschläge der Gesellschaft und die eigenen Sorgen und Probleme hinzu.
Irgendwann kommen die meisten Mütter und Väter an den Punkt, an dem sie nicht mehr können und ihnen alles über den Kopf wächst. In solchen Situationen trauen sich viele gar nicht erst, darüber zu reden. Denn wer gibt schon gerne zu, dass einem mal die Sicherung durchbrennt oder dass man hie und da mit dem Nachwuchs überfordert ist?
Aus Überforderung wird schnell Verunsicherung und Frust. Und das kann Wut und Aggressionen gegenüber dem Kind auslösen oder steigern. Damit es einem in diesen Momenten nicht «den Deckel lupft» beziehungsweise einem nicht die Worte oder die Hand entgleiten, hilft es, alternative Handlungen zu verinnerlichen, die in solchen Fällen entlasten und das innere Gleichgewicht wiederherstellen können. Damit stellen Sie sicher, dass psychische und physische Gewalt keinen Platz in Ihrer Erziehung hat.
Und was, wenn es trotzdem kracht? Ist Ihr Wutausbruch vorüber, entschuldigen Sie sich bei Ihrem Kind, indem Sie ihm erklären, warum Sie gerade so überreagiert haben. Wählen Sie dabei einfache, verständliche Worte. Und seien Sie aufrichtig. Erwarten Sie von Ihrem Kind aber nicht, dass es Sie von Ihren Schuldgefühlen entlastet. Wenn sich der Vorfall wiederholt, reden Sie darüber und suchen Sie sich sofort Hilfe.