Am heutigen Samstag eröffnete die Stiftung Kinderschutz Schweiz ihre Ausstellung «Eine Schweiz für Kinder. Wirklich?» im Bundeshaus Bern. Zahlreiche Personen besuchten eine der Führungen rund um die fünfzehn Ausstellungsobjekte und lernten mehr über die Gesetzeslage und Rechte von Kindern und Jugendlichen in der Schweiz.
Welche Rechte geniessen die Schwächsten und Verletzlichsten unserer Gesellschaft? Verfügt die Gesellschaft über genügend Leitplanken, um ein ungestörtes Heranwachsen unserer Kinder zu ermöglichen? Zum 30-Jahr-Jubiläum der UNO-Kinderrechtskonvention eröffnete Kinderschutz Schweiz heute die Ausstellung «Eine Schweiz für Kinder. Wirklich?» im Bundeshaus Bern, die sich mit diesen und weiteren Fragen zum Thema Kinderrechte beschäftigt. Die Ausstellung ist ab sofort bis zum 20. März 2020 der Öffentlichkeit zugänglich.
Eindrückliche Ausstellung
Die Ausstellung befindet sich im öffentlich zugänglichen Teil des Bundeshauses. Die verschiedenen Ausstellungsobjekte sind Möbelstücke und Originalobjekte, zu welchen wahre Fälle aus der Schweiz, geschildert werden. Jede Geschichte wird mit Fakten aus verschiedenen Studien und Umfragen aus der Schweiz untermauert.
Kinderschutz Schweiz fordert Gesetzesänderung
So fordert Kinderschutz Schweiz unter anderem eine gesetzlich verankerte gewaltfreie Erziehung, da jedes zweite Kind in der Schweiz mit physischer und/oder psychischer Gewalt in der Erziehung Erfahrungen macht (Quelle: Bestrafungsverhalten von Eltern in der Schweiz, Universität Fribourg 2017). In der KRK wurde dies schon 1989 im Artikel 37 gefordert: Jedes Kind hat das Recht darauf, dass es nicht erniedrigend oder schmerzhaft bestraft wird.
«Obwohl die Schweiz vor 22 Jahren die jetzt 30-jährige UNO-Kinderrechtskonvention ratifizierte, ist die Umsetzung nach wie vor lückenhaft. Wir sind bei der Arbeit im Kindesschutz ständig mit den Auswirkungen dieser Lücken konfrontiert, deshalb fordern wir die Politik zum Handeln auf.» meint Regula Bernhard Hug, Geschäftsleiterin a.i. von Kinderschutz Schweiz und wählt bei den Interviews klare Worte.